Easy Sailer Wibo 930
Easy Sailer                                                                  Wibo 930

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Im Juni 2005 entschlossen wir, meine Frau und ich, dass es an der Zeit wäre, einen lang gehegten Lebenstraum zu erfüllen.
Und so kam es, dass intensiv das Internet und sämtliche Marinas nach geeigneten Booten abgesucht wurden. Trotz fester Vorstellungen, wie das zukünftige Boot aussehen sollte, gestaltete sich die Suche sehr schwierig und anstrengend. Denn wenn auch der Markt sehr groß und fast unerschöpflich zu sein scheint, so ist die Auswahl, die einer genauere Betrachtung würdig war, sehr gering. Aber das Gute liegt oft näher, als man denkt. Und so auch bei uns. Da ich über Jahre hinweg schon mit den Segelfreunden aus Kalkar - Appeldorn fest bei einem Vercharterer in Lelystadt gebucht hatte, war mir bei unserem letzten Törn im Mai eher zufällig am gleichen Steg ein Stahlboot aufgefallen. Der Typ sagte mir damals noch nichts. Aber das Boot war deswegen doch aufgefallen, weil es in einem mehr als guten Zustand zu sein schien.
Da fuhren wir nun im Juni 2005 fast durch ganz Holland und suchten ein Boot und guckten uns im Internet die Augen wund, aber es war nichts zu finden, was es in die engere Auswahl geschafft hätte. Und da erinnerte ich mich an eben dieses Stahlboot. Der Eigner war, als ich Lelystadt anfuhr nicht vor Ort, aber unter der angegebenen Handynummer vereinbarten wir einen Termin für den nächsten Tag.
Um es an dieser Stelle kurz zu machen : Wir ( mein Sohn und ich ) gingen an Bord und es funkte sofort. Der Eigner ( Franz mit seiner Frau Wilma ) waren sehr sympathisch und das Boot einfach ein Traum.
Und so kam es, dass wir uns nach zwei Stunden einigten und der Kauf war Perfekt. Wir hatten ein Boot und dazu einen Eigner, der sich noch als sehr grosse Hilfe erweisen sollte und zudem als ein schier unerschöpflicher Quell an Wissen und Informationen. An dieser Stelle sei den beiden und Franz im Speziellen nochmals Gedankt ! Danke !

Gesegelt wurde schon fast immer.
Oder zumindest gesurft. Aber Hauptsache Wasser war das Element der Fortbewegung.
So kam auch meine Frau zum Segelsport. Nachdem sie damals ihren Segelschein gemacht hat, haben wir schon einige Seemeilen zusammen gebracht. Entweder auf dem Segelboot, oder auch gemeinsam mit Freunden auf einem Motorboot. Entgegen allen Unkenrufen, dass Frauen angeblich Unglück an Bord bringen und dass, um “Himmels Willen”, bloß keine Paare zusammen an Bord sein sollten, trifft das auf uns nicht zu. Im Gegenteil.
Mein Sohn war bis vor wenigen Jahren der Faszination nicht erlegen.
Das könnte aber auch mit zwei Erlebnissen zu tun haben. Zum Einen musste er als sechsjähriger erleben, wie sein Vater mit einigen Freunden nach einer Kenterung mit einer Jolle im Wasser zu ertrinken drohte. Dis aber auch nur so lange, bis durch ein Crew - Mitglied festgestellt wurde, dass das Wasser Stehhöhe hatte und so ein Ertrinken ohne bewusstes Zutun fast nicht möglich war.
Das andere war ein “Ausritt” auf einem gechartertem Segelboot mit insgesamt drei Erwachsenen und einem anderen Kind. Mein Sohn war knapp 13 Jahre alt. Die Ausfahrt gegen die Wellen an war noch amüsant... kurze Zeit später wurden die Fische gefüttert. Und so war für die nächsten 17 Jahre nicht an ein gemeinsames Segeln zu denken. Dann aber, nach einer Plattboot - Tour in Friesland, kam er auf den Geschmack und machte seinen Binnen - Schein. Seit dieser Zeit, sind wir gemeinsam mehr als 600 Seemeilen auf dem Ijsselmeer unterwegs gewesen. Und es werden immer mehr...

Und die nächste Generation ist auch schon gesichert : Mein Enkel fühlt sich auf der Easy - Sailer schon sehr wohl....

Und so verbindet das Segeln nicht nur Natur, Sport und Freiheit, sondern es ist ein “Familienunternehmen” geworden.

Was wollen wir also mehr.

Für Euch immer eine handbreit Wasser unter’m Kiel und Mast und Schotbruch.

Euer Friedhelm

 


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© Patrick Görlitz